"Lerchen und Eulen" - wie wir schlafen. Vortrag von G. Fischer beim Mittwochstreff

Ein interessantes Thema referierte Gerhard Fischer im evangelischen Gemeindehaus in Kleinheubach.
Warum schlafen wir überhaupt war auch eine der vielen Fragen, die im 
Raum standen! Schlaf ist ja kein Zustand ausschließlicher Ruhe, es 
werden Hormone ausgeschüttet, man bewegt und dreht sich im Bett.
Es gibt verschiedene Arten von Schlafphasen:
Einschlafprozess’:
Nachlassen der Sinneswahrnehmung und verminderte geistige Aktivität
Leichtschlafphase:
Teil des Einschlafprozesses, Muskel entspannen, Muskelzuckungen,
Anfang und Ende eines jeden Schlafzyklus
Tiefschlafphase:
tiefster Schlafzustand und meist körperliche Erholung, sowie 
Regenerierung des Immunsystems = wichtigste Schlafphase für den 
Körper
REM-Schlafphasen (Gedächtnisarbeit - TRAUMSCHLAF)
Lt. aktuellen Studien nutzt das Gehirn den Schlaf , um Eindrücke, 
Erlebnisse und Informationen vom Kurz- ins Langzeitgedächtnis zu 
übertragen.Die Hirnstromaktivität ist in dieser Zeit sehr hoch , der 
Körper ist jedoch in einer Art Lähmungszustand.
Verarbeitung von Erlebnissen (Träume)
Das Gehirn ist während des Nachtschlafes hoch aktiv. Es verarbeitet 
Eindrücke, Gelerntes und Emotionen. Außerdem träumt das Gehirn in der 
Nacht während einem Fünftel unserer Schlafenszeit. Früher glaubte 
man, das Gehirn sei in der Nacht inaktiv, mache eine Pause – es 
würde in gewisser Weise selbst schlafen.
Auf sehr anschauliche Weise referierte G. Fischer auch über die 
verschiedenartigen Schlafstörungen. In etwa jeder vierte Erwachsene 
leidet gelegentlich unter Ein- oder Durchschlafstörungen. Viele über 65-
Jährige klagen über unzureichenden Schlaf oder Schlafprobleme.
Eine lebhafte Diskussion entbrannte bei der Frage : Was tun bei
Schlafstörungen? Einige der Zuhörerinnen brachten eigene Erfahrungen 
mit ein und gaben gute Ratschläge; Über Wollsocken, Wärmflasche, 
warmes Fußbad, Bewegung , Lesen, warme Milch mit Honig oder Tee 
trinken (Baldrian, Melissenblätter ‚Lavendelblüten und viele mehr) wurden
untereinander weitergegeben und diskutiert.
Bei schweren Formen der Schlafstörungen muss dringend ein Arzt 
konsultiert werden, denn langanhaltender und gravierender Schlafmangel 
ist behandlungsbedürftig und kann schlimme Folgen wie Stürze, 
Konzentrations- und Erinnerungsschwächen haben und langfristig zu 
Demenz führen.
Zudem sollte man die Warnzeichen für Schlafapnoe beachten:
Lautes Schnarchen, Atemaussetzer und ausgeprägte Müdigkeit am Tag.
Schlaf sollte auf keinen Fall erzwungen werden. Im Winter schläft der 
Mensch länger als im Sommer. „Rund ums Bett“ sollten keine Handys oder 
Fernseher sein, da diese die Schlafqualität erheblich stören .Die innere 
Uhr bestimmt, wann geschlafen wird.
 Rhytmologische Typ – Lerchen oder Eulen bestimmen den 
Einschlafzeitpunkt mit . 
Obwohl der Mittagsschlaf gesund ist, sollte man diesen bei 
Einschlafstörungen ausfallen lassen, um abends die Einschlaffähigkeit zu 
erhöhen.
 Ein zu langer Mittagsschlaf mindert das Schlafbedürfnis abends, man 
schläft schlechter und ist beim „Aufwachen oft wie gerädert“.
Handy und Fernsehen im Schlafzimmer stören die Schlafqualität. Die 
optimale Schlafzimmertemperatur für Erwachsene liegt bei 18 Grad und 
 eine nicht ganz zu weiche oder zu harte Matratze wären ideale 
Voraussetzungen für einen guten, erholsamen Schlaf.
Noch lange hätte man über den „Schlaf im Alter“ diskutieren und sich 
austauschen können.
Gerhard Fischer wurde mit viel Applaus und einem Präsent, als Dank für 
den sehr interessanten Vortrag, verabschiedet.